Beauty is only skin deep

Wontolla's Reservation

Indianische Weisheit

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Beschäftigt man sich mit der Fülle indianischer Gedichte und Texte, so fällt auf, daß neben der Suche nach der eigenen Identität, den eigenen Wurzeln und der Anklage gegen die Unterdrücker eine grundlegend positive Einstellung zum Ausdruck kommt - Liebe zur Natur, Ehrfurcht vor allem Leben.
Unsere Gleichgültigkeit der Natur gegenüber, der Egoismus, der uns dazu führt, unsere Mitgeschöpfe gering zu achten, der die "Mutter Erde" zum Ausbeutungsobjekt des Menschen gemacht hat, bedroht die Welt und wird zu einer Katastrophe führen. Da wir uns nicht ändern, werden wir die Atombombe gar nicht brauchen, um uns zu zerstören. Solange wir in einem Fluß die Kilowattstunden sehen, die da ungenützt vorüberfließen, solange das Sterben der Bäume uns nicht aus dem Schlaf der Bequemlichkeit weckt, solange wir an den eigenen Wohlstand denken, ohne Rücksicht auf künftige Generationen, werden wir nicht imstande sein, unsere Erde bewohnbar zu erhalten. 
Der indianische Weg könnte uns zu einer anderen Einstellung führen, einer Lebenshaltung, die die Schöpfung in ihrer Vielfalt achtet und respektiert.
nach Käthe Recheis und Georg Bydlinski

 
DIE ZWEIBEINER, die Menschen, vergessen allzu leicht die Gesamtheit der Schöpfungsgaben, und in ihrem Egoismus scheinen sie es fast zu bedauern, dass auch die anderen Geschöpfe ein Recht zum Überleben haben. 
Maurice Kenny, Mohawk

 
DIE UREINWOHNER AMERIKAS waren freundlich und sanft im Umgang mit ihren Kindern. Wenn ein Kind etwas anstellte, wurde es nicht geschlagen, sondern Eltern oder Großeltern erzählten ihm eine der alten Geschichten, die immer eine Lehre enthielten. Körperliche Bestrafung mag in Erinnerung bleiben, meist mit Groll verbunden, lang nachdem der Anlaß für die Strafe vergessen ist. Eine gute Geschichte jedoch kann einen Menschen das ganze Leben lang begleiten und weiterwirken - davon sind zumindest die Indianer überzeugt.
Manche der ersten Geschichten, die Kindern erzählt werden, handeln von Tieren, besonders von kleinen Tieren wie Waschbär und Fuchs, Schildkröte und Kaninchen - Tiere, die klug sein müssen, wenn sie überleben wollen. Um Erfolg zu haben, braucht man nicht unbedingt der Größte und Stärkste zu sein.
Joseph Bruchac, Abenaki

 
VIELES IST TÖRICHT
an eurer sogenannten Zivilisation. Wie Verrückte lauft ihr Menschen dem Geld nach, bis ihr so viel habt, daß ihr gar nicht lang genug leben könnt, um es auszugeben. Ihr plündert die Wälder, den Boden, ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe, als käme nach euch keine Generation mehr, die all dies ebenfalls braucht. Die ganze Zeit redet ihr von einer besseren Welt, während ihr immer größere Bomben baut, um jene Welt, die ihr jetzt habt, zu zerstören.
Tatanga Mani (Walking Buffalo), 1871-1967 - Stoney Nation, Canada

 
LIEBT EURE KINDER um ihrer selbst willen, nicht ihrer Leistungen wegen.
Basil Johnston

 
Als die Erde mit all ihren Lebewesen erschaffen wurde, war nicht beabsichtigt, daß nur Menschen auf ihr Leben sollten. Wir wurden zusammen denen in die Welt gesetzt, die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, und mit denen, die schwimmen.
All diese Lebewesen, auch die kleinsten Gräser und die größten Bäume, bilden mit uns eine große Familie. Wir alle sind Geschwister und gleichwertig auf dieser Erde.
Tekarontake, Mohawk

 
Im Jahr 1492 gab es in Europa keinen Flecken Erde, der nicht vom König abwärts irgendeinem Besitzer gehört hätte. Die meisten Leute waren enteignet und besaßen kein Land. Im selben Jahr gab es in Amerika keinen Fußbreit Erde, der irgend jemandes Eigentum war. Für die Bewohner war das Land heilig. Es wurde geliebt, aber niemals als Besitz angesehen; im Gegenteil, die Menschen fühlten sich als Eigentum des Landes. Geachtet wurde der Mensch, nicht sein Besitz.
Wilfred Pelletier

 
Ich ging an den Ort wo meine Seele erstarkt.
Ich sah den Berg: seine Seele war fort.
Der Wind schrie durch Bäume die es nicht mehr gab.
Ich rief nach dem Bären, dem Wolf, nach dem Kojoten und dem Puma.
Sie sind nicht mehr da
sagte ein alter Mann 
dessen alte graue Zöpfe der sterbenden Erde entgegenwuchsen.
S. Roberto Sandoval

 
WIR HABEN UNSER LAND UND UNSERE FREIHEIT VERLOREN
aber noch haben wir unsere Art zu denken und zu leben bewahrt. Als Indianer könnten wir einen bedeutenden Beitrag zu eurer Kultur leisten. Nur wenigen Weißen kommt es in den Sinn, daß auch die Menschen anderer Hautfarbe, seien sie nun rot oder schwarz oder gelb, sich Gedanken darüber machen, wie diese Welt besser werden könnte.
Vieles ist verrückt in der Welt des weißen Mannes. Wir glauben, daß die Weißen sich mehr Zeit nehmen sollten, um mit der Erde, den Wäldern und allem, was wächst, vertrauter zu werden, statt wie eine in Panik geratene Bisonherde herumzurasen. Wenn die weißen Menschen auch nur einige unserer Ratschläge befolgten, fänden sie eine Zufriedenheit, die sie jetzt nicht kennen und die sie auf ihrer verbissenen Jagd nach Geld und Vergnügen vergeblich suchen. Wir Indianer können die Menschen immer noch lehren, wie man im Einklang mit der Natur lebt.
Tatanga Mani

 
LACHEN IST ETWAS SEHR HEILIGES, besonders für uns Indianer. Für Menschen, die arm sind wie wir, die alles verloren haben, die soviel Trauer und Tod ertragen mußten, ist das Lachen ein wertvolles Geschenk. Als wir an den Krankheiten, die uns der weiße Mann brachte, wie die Fliegen starben, als man uns in die Reservationen trieb, als die Essensrationen der Regierung nicht eintrafen und wir am Verhungern waren - zu solchen Zeiten muß es ein Segen gewesen sein, den Possen eines heyoka (Spaßmacher) zuzusehen.
Tahca Ushte

 

 
 
 
Index - Inhalt http://wontolla.homepage.t-online.de/wontolla/19zitate.htm
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erstellt im April 1998
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